Dick? Ist doch nur flauschig.

Warum Übergewicht bei Hunden und Katzen kein harmloser Schönheitsfehler ist – und wie du frühzeitig gegensteuern kannst

Ob der „gut gefütterte“ Labrador oder die gemütliche Sofakatze mit Speckröllchen – viele Halter:innen meinen es nur gut mit ihrem Tier. Ein Extra-Leckerli hier, ein üppiger Napf dort – und schwupps ist die Figur eher rund als fit.
„Ein bisschen flauschig ist doch nicht schlimm“ – diesen Satz hören wir oft. Aber stimmt das wirklich?

Die Wahrheit ist: Übergewicht bei Haustieren ist eines der häufigsten, aber gleichzeitig am meisten unterschätzten Gesundheitsrisiken. In diesem Artikel räumen wir mit dem Mythos auf, dass ein paar Kilos mehr „nicht so wild“ seien – und zeigen dir, wie du Gewicht sanft und nachhaltig regulieren kannst, ohne deinem Tier den Spaß am Fressen zu nehmen.


Woran erkenne ich, ob mein Tier zu dick ist?

Was bei Menschen die Waage oder Konfektionsgröße ist, zeigt sich bei Haustieren eher subtil – und wird schnell übersehen oder verharmlost. Dabei gibt es einfache Hinweise:

Anzeichen für Übergewicht bei Hunden & Katzen:

  • Die Rippen sind nicht mehr fühlbar, ohne stark aufzudrücken

  • Die Taille ist nicht sichtbar (von oben oder seitlich betrachtet)

  • Dein Tier wirkt träge, schnell außer Atem oder hat weniger Lust auf Bewegung

  • Fellfalten oder Speckrollen bilden sich an Schultern, Rücken oder Bauch

  • Die Waage zeigt eine dauerhafte Gewichtszunahme im Vergleich zum Idealgewicht der Rasse oder Größe

Schon 10 % über dem Idealgewicht gelten als Übergewicht – das ist bei einem 20 kg-Hund gerade einmal 2 kg zu viel!


Warum ist Übergewicht ein Problem?

Was aus Sicht der Halter:innen wie ein optisches Detail erscheint, hat ernste Konsequenzen für das Tier:

Mögliche Folgen:

  • Gelenk- und Rückenprobleme

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Erhöhtes Risiko für Diabetes

  • Schwierigkeiten bei Operationen & Narkosen

  • Verkürzte Lebenserwartung

  • Reduzierte Lebensqualität durch eingeschränkte Beweglichkeit

Kurz gesagt: Ein paar Extra-Kilos belasten nicht nur die Knochen – sie wirken sich auf fast alle Körpersysteme aus.


Warum entsteht Übergewicht?

Die Ursachen sind fast immer die gleichen – und liegen oft nicht in übermäßigem Futter, sondern in kleinen, wiederkehrenden Ungleichgewichten:

  • Leckerlis außer der Reihe, die nicht zur Futtermenge hinzugerechnet werden

  • Zu wenig Bewegung (besonders bei Wohnungskatzen oder älteren Hunden)

  • Kalorienreiche Snacks oder Fertigfutter mit hohem Fettgehalt

  • Unbewusst zu große Portionen (z. B. weil die Herstellerangaben überschätzt werden)

  • Kastration, die den Stoffwechsel verlangsamt


Was kannst du tun?

Die gute Nachricht: Mit kleinen Anpassungen kannst du viel bewegen. Wichtig ist, mit Geduld und ohne Radikaldiät an die Sache heranzugehen.

Unsere Empfehlungen:

1. Gewicht regelmäßig kontrollieren

Wiege dein Tier einmal pro Woche (z. B. beim Tierarzt oder mit einer Personenwaage + Hochnehmen) und dokumentiere die Entwicklung.

2. Futtermenge realistisch anpassen

Reduziere die Kalorienzufuhr sanft – nicht mehr als 10–15 % unter dem bisherigen Tagesbedarf. Nutze dabei möglichst leicht verdauliche, natürliche Futtermittel.

3. Leckerlis mitrechnen oder bewusst wählen

Snacks sollten maximal 10 % der Tageskalorien ausmachen. Ideal: Kalorienarme Belohnungen mit funktionalem Zusatznutzen, z. B. für Gelenke, Verdauung oder Fellpflege.

Tipp: Unsere neuen Funktionsleckerlis enthalten jetzt auch eine Kalorienangabe direkt auf dem Etikett.
Da diese Version gerade erst gelauncht wurde, kann es sein, dass einzelne Packungen diese Angabe noch nicht tragen. Falls du unsicher bist, melde dich gerne – wir helfen dir gern weiter!

4. Bewegung integrieren – spielerisch statt stressig

Längere Spaziergänge, gemeinsames Spielen oder kleine Suchspiele im Alltag aktivieren – körperlich und geistig.

5. Flocken ergänzen – für mehr Volumen, weniger Kalorien

Unsere Gemüse- und Obstflocken sind ideal für Hunde, die Gewicht verlieren oder halten sollen – sie machen satt, liefern wertvolle Ballaststoffe und enthalten kaum Kalorien.
Sie lassen sich einfach ins Hauptfutter einmischen und sorgen für mehr Abwechslung – ohne Mehrbelastung.

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Fazit: Echte Liebe bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen

Es ist schön, sein Tier zu verwöhnen – und Liebe darf durch den Magen gehen.
Aber nur, wenn dabei das Wohlbefinden und die Gesundheit nicht auf der Strecke bleiben.

Übergewicht ist kein kosmetisches Thema, sondern ein ernstzunehmender Risikofaktor – der sich mit ein wenig Aufmerksamkeit gut vermeiden oder beheben lässt.

Mit kleinen Schritten und bewussten Entscheidungen sorgst du dafür, dass dein Tier
✔ sich wohlfühlt,
✔ gesund bleibt
✔ und lange aktiv an deiner Seite bleibt.

August 22, 2025 — Marcello Gigante

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