Ernährungsmythos #2: Welpenernährung - Ist spezielles Futter wirklich nötig?
Welpen-Ernährung: Was wirklich wichtig ist für ein gesundes Wachstum
Die richtige Ernährung ist entscheidend für das gesunde Wachstum eines Welpen. Doch viele Hundebesitzer stellen sich die Frage: Brauchen Welpen wirklich spezielles Futter, oder reicht normales Hundefutter in kleineren Mengen?
Die Antwort ist eindeutig: Ja, Welpen haben besondere Nährstoffbedürfnisse und sollten mit speziell auf ihre Wachstumsphase abgestimmtem Futter versorgt werden. In diesem Beitrag erfährst du, warum das so ist, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest und wann der richtige Zeitpunkt für die Umstellung auf Erwachsenenfutter gekommen ist.
Warum Welpen eine andere Ernährung brauchen als erwachsene Hunde
Welpen befinden sich in einer intensiven Wachstumsphase. Ihr Körper entwickelt sich rasend schnell, und damit dieser Prozess gesund abläuft, brauchen sie eine gezielte Nährstoffversorgung.
🔹 Energiebedarf: Welpen brauchen mehr Kalorien
Welpen sind wahre Energiebündel. Sie wachsen nicht nur rasant, sondern sind auch deutlich aktiver als erwachsene Hunde. Deshalb enthält Welpenfutter mehr Kalorien und Nährstoffe, um ihren hohen Energiebedarf zu decken.
🔹 Kalzium- und Phosphorverhältnis: Wichtig für gesunde Knochen
Eine der häufigsten Fehler in der Welpenernährung ist eine falsche Kalziumzufuhr. Besonders bei großen Rassen kann ein Ungleichgewicht zwischen Kalzium und Phosphor zu Fehlentwicklungen des Skeletts führen.
Welpenfutter ist so abgestimmt, dass es genau die richtige Menge an Kalzium liefert – weder zu viel noch zu wenig. Eine zusätzliche Kalziumgabe (z. B. durch Milchprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel) kann daher schädlich sein.
🔹 Eiweißgehalt: Der Baustoff für Muskeln und Organe
Proteine sind essenziell für das Wachstum und die Entwicklung der Muskeln, Organe und des Immunsystems. Welpenfutter enthält daher einen höheren Eiweißanteil als Futter für erwachsene Hunde. Wichtig ist, dass das Eiweiß aus hochwertigen Quellen stammt, z. B. aus Fleisch oder Fisch.
Diese Fehler solltest du bei der Welpenernährung vermeiden
❌ 1. Welpen mit Essensresten füttern
Viele Menschen denken, dass ein Welpe problemlos Reste vom Tisch fressen kann. Doch das ist ein gefährlicher Irrtum! Viele Lebensmittel, die für uns harmlos sind, können für Hunde giftig sein – darunter Zwiebeln, Knoblauch, Schokolade, Avocado oder gewürzte Speisen.
❌ 2. Zu frühe Umstellung auf Erwachsenenfutter
Welpen sollten mindestens bis zum 9.–12. Monat (bei kleinen Rassen) bzw. bis zum 12.–18. Monat (bei großen Rassen) Welpenfutter bekommen. Wird zu früh auf Erwachsenenfutter umgestellt, kann es zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen kommen.
❌ 3. Überfütterung – Ein häufiger Fehler bei großen Rassen
Bei schnell wachsenden Hunderassen kann eine übermäßige Kalorienzufuhr zu Wachstumsstörungen und Gelenkproblemen führen. Eine zu schnelle Gewichtszunahme belastet Knochen und Gelenke und kann spätere Probleme wie Hüftdysplasie oder Arthrose begünstigen.
💡 Tipp: Besonders große Rassen sollten nicht einfach „so viel fressen, wie sie wollen“. Die Futtermenge sollte genau auf ihr Wachstum abgestimmt sein.
Wann sollte ein Welpe auf Erwachsenenfutter umgestellt werden?
Die richtige Zeit für die Umstellung auf Erwachsenenfutter hängt von der Rasse und der individuellen Entwicklung des Hundes ab.
🔄 Kleine Rassen (< 10 kg): Ab ca. 9–12 Monaten
🔄 Mittelgroße Rassen (10–25 kg): Ab ca. 12 Monaten
🔄 Große Rassen (> 25 kg): Ab ca. 12–18 Monaten
Das Futter sollte langsam und schrittweise umgestellt werden, um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden. Am besten mischst du über mehrere Tage hinweg kleine Mengen des neuen Futters unter das gewohnte Futter und erhöhst den Anteil nach und nach.
Fazit: Welpen brauchen eine abgestimmte Ernährung für gesundes Wachstum
- Welpenfutter enthält mehr Energie, hochwertiges Eiweiß und ein optimales Kalzium-Phosphor-Verhältnis.
- Eine zu frühe Umstellung auf Erwachsenenfutter oder falsche Ernährung kann zu Wachstumsproblemen führen.
- Besonders große Rassen müssen kontrolliert gefüttert werden, um Gelenkprobleme zu vermeiden.
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