Je mehr Protein, desto besser? Was Hunde und Katzen wirklich brauchen

Proteine sind essenziell für Hunde und Katzen – doch bedeutet das, dass eine besonders proteinreiche Ernährung immer besser ist? Viele Tierhalter gehen davon aus, dass mehr Eiweiß automatisch zu einem gesünderen Tier führt. Doch die Wahrheit ist: Nicht jede Proteinzufuhr ist sinnvoll und kann in manchen Fällen sogar schaden.

In diesem Beitrag erfährst du, wann eine hohe Proteinzufuhr gut ist, wann sie problematisch werden kann und wie du die optimale Menge für dein Haustier findest.


Warum sind Proteine für Hunde und Katzen so wichtig?

Proteine sind die Bausteine des Lebens. Sie bestehen aus Aminosäuren, die für den Muskelaufbau, die Zellregeneration, das Immunsystem und viele weitere Körperfunktionen benötigt werden.

🐶 Hunde: Hunde können sowohl tierische als auch pflanzliche Proteine verwerten, wobei tierisches Eiweiß hochwertiger ist und besser aufgenommen wird.

🐱 Katzen: Katzen sind strikte Fleischfresser (sogenannte Karnivoren) und benötigen tierische Proteine unbedingt, da ihr Körper gewisse Aminosäuren – wie Taurin – nicht selbst herstellen kann.

Doch bedeutet das, dass mehr Protein automatisch besser ist? Nicht unbedingt!


Wann ist eine hohe Proteinzufuhr sinnvoll?

In bestimmten Fällen profitieren Hunde und Katzen von einer proteinreichen Ernährung:

🔹 Welpen und Kitten im Wachstum – Junge Tiere benötigen viel Eiweiß für eine gesunde Entwicklung.
🔹 Sehr aktive Hunde & Freigängerkatzen – Sporthunde, Arbeitshunde und Katzen mit viel Bewegung brauchen mehr Protein zur Muskelregeneration.
🔹 Trächtige oder säugende Hündinnen & Katzen – Sie benötigen zusätzliche Nährstoffe für ihre Welpen.
🔹 Tiere nach einer Erkrankung oder Operation – Protein hilft bei der Zellregeneration und beim Muskelaufbau.

In diesen Fällen ist eine hochwertige Proteinquelle besonders wichtig, um den Körper optimal zu unterstützen.


Wann kann zu viel Protein schaden? ⚠️

Nicht jeder Hund und jede Katze benötigt eine extrem eiweißreiche Ernährung. Zu viel Protein kann in manchen Fällen sogar gesundheitliche Probleme verursachen:

Hunde oder Katzen mit Nieren- oder Lebererkrankungen – Ein Überschuss an Protein kann die Organe belasten, da überschüssiges Eiweiß über die Nieren ausgeschieden werden muss.
Senioren mit wenig Aktivität – Ältere Tiere mit geringem Energieverbrauch brauchen weniger Protein, um Stoffwechselbelastungen zu vermeiden.
Übergewichtige Tiere – Überschüssige Proteine können in Fett umgewandelt werden, wenn sie nicht durch Aktivität verbrannt werden.
Minderwertige Proteinquellen – Nicht alle Proteine sind gleich. Pflanzliche Proteine oder minderwertige tierische Nebenprodukte enthalten oft nicht alle essentiellen Aminosäuren und können schwer verdaulich sein.

💡 Wichtig: Eine Überversorgung mit minderwertigem Protein kann dazu führen, dass der Körper unnötig belastet wird. Besonders die Nieren müssen mehr arbeiten, um überschüssige Stickstoffverbindungen auszuscheiden.


Wie viel Protein ist optimal für Hunde und Katzen?

Die ideale Proteinmenge hängt vom Alter, der Aktivität und dem Gesundheitszustand deines Tieres ab.

🔸 Welpen & Kitten: Ca. 30–35 % Protein (auf Trockenmasse bezogen)
🔸 Erwachsene, aktive Hunde: 25–30 %
🔸 Normale Hauskatzen: 30–40 %
🔸 Senioren & wenig aktive Tiere: 18–25 %

Diese Werte sind Richtlinien – entscheidend ist die Qualität des Proteins!


Was macht eine gute Proteinquelle aus? 

Nicht jedes Eiweiß ist gleichwertig. Hochwertige Proteine zeichnen sich durch eine hohe biologische Wertigkeit aus, was bedeutet, dass sie gut verwertet werden können.

Gute tierische Proteinquellen:

  • Muskelfleisch (Huhn, Rind, Lamm, Fisch)
  • Innereien (Leber, Herz – in Maßen)
  • Eier
  • Fisch (z. B. Lachs, reich an Omega-3-Fettsäuren)

🚫 Schlechte Proteinquellen:

  • Pflanzliche Eiweiße (Soja, Weizengluten – für Katzen ungeeignet)
  • Tierische Nebenprodukte minderer Qualität (z. B. Federn, Schnäbel, Krallen)

Fazit: Die richtige Balance macht den Unterschied ⚖️

  • Proteine sind für Hunde und Katzen essenziell, aber die richtige Menge und Qualität sind entscheidend.
  • Sehr aktive Tiere und Welpen profitieren von einer hohen Eiweißzufuhr, während ältere oder kranke Tiere eher moderat gefüttert werden sollten.
  • Achte auf hochwertige tierische Proteinquellen und vermeide minderwertige Nebenprodukte oder unnötig hohe Eiweißmengen.

Tipp: Eine tolle Ergänzung zu proteinreichem Futter für Hunde und Katzen sind unsere Futteröle und Flocken-Mischungen.

Februar 28, 2025 — Marcello Gigante

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