Bierhefe: Wirkweise und Unverträglichkeiten bei Hund und Katze
Autor: Sonja Tretter
Lesedauer: 5 Min.
Bierhefe wird aufgrund ihrer zahlreichen natürlichen Inhaltsstoffe gerne als Nahrungsergänzungsmittel beim Menschen oder Futterergänzungsmittel bei Hunden und Katzen eingesetzt. Bei den Vierbeinern soll sie für schönes Fell und gesunde Haut sorgen aber auch positive Effekte auf den Stoffwechsel und die Abwehr von Parasiten haben. Ob das wirklich so ist, konnte wissenschaftlich bisher noch nicht vollständig nachgewiesen werden.
Trotz der vielen positiven Effekte kann Bierhefe bei falscher Anwendung auch Nachwirkungen hervorrufen. Welche das sind und ob die Verabreichung von Bierhefe ein Risiko für Hund oder Katze darstellen kann, erfährst du im Folgenden.
Wirkweise und Unverträglichkeiten von Bierhefe: Durchfall und Blähungen bei Hund und Katze
Diejenige körperliche Reaktion, die bei Beginn der Verabreichung von Bierhefe am häufigsten zu beobachten ist, sind Verdauungsprobleme beim Tier. Dabei kann es sein, dass nach der Aufnahme der Bierhefe Blähungen oder auch Durchfall beim Vierbeiner auftreten.
Solche Reaktionen in der Anfangszeit bedeuten aber nicht automatisch, dass dein Tier die Bierhefe nicht verträgt: es kann auch sein, dass dein Hund oder deine Katze sich erst langsam an das Futterergänzungsmittel gewöhnen muss. Bestehen die Verdauungsprobleme auch nach der Eingewöhnungsphase noch, kann es einen anderen Grund dafür geben, aber du solltest die Fütterung von Bierhefe vorerst beenden.
Bei den meisten Hunden und Katzen treten selbst am Anfang keine Nebenwirkungen auf. Vielmehr kommen Blähungen und Durchfall vor allem bei Tieren mit empfindlichem Magen vor.
Pilzerkrankungen als Reaktion von Bierhefe
Da es sich bei Bierhefe um einen Pilz handelt, wird empfohlen, bei einer bereits bestehenden Pilzerkrankung bei Hund oder Katze auf die Fütterung von Bierhefe zu verzichten. Wenn bereits eine Infektion mit einem schädlichen Pilz vorliegt, kann es sein, dass diese durch die Gabe von Bierhefe noch weiter verstärkt wird.
Darüber, dass die Fütterung von Bierhefe selbst eine Pilzerkrankung bei deinem Hund oder deiner Katze auslöst, musst du dir dagegen keine Sorgen machen. Bei Bierhefe handelt es sich nämlich eigentlich um einen Hefepilz mit positiven Auswirkungen auf den Körper.
Bierhefeallergie bei Hund oder Katze
Bei einzelnen Tieren können allergische Reaktionen auf die Bierhefe auftreten. Dies ist dann der Fall, wenn dein Haustier gegen Hefepilze oder andere Bestandteile allergisch ist. Auch bei Unverträglichkeiten gegenüber einem Inhaltsstoff von Bierhefe treten Symptome auf. Meistens handelt es sich dabei um Durchfall, Hautausschläge und Juckreiz. Wenn du bei deinem Hund oder deiner Katze nach der Verabreichung von Bierhefe solche Folgen beobachtest, solltest du sie wieder absetzen und einen Tierarzt aufsuchen, um den speziellen Auslöser der allergischen Reaktion festzustellen.
Allein durch die Fütterung von Bierhefe entsteht bei Tieren keine Allergie. Wenn allergische Reaktionen zu beobachten sind, liegt das entweder an einem Reizdarm oder einer bereits bestehenden Allergie, zum Beispiel gegen Gluten. Ein anderer Grund kann eine Überbesiedlung des Körpers mit Pilzen sein. Dies ist beispielsweise häufig der Fall, wenn der Hund oder die Katze unter einer Hormonstörung leidet oder bestimmte Medikamente wie Antibiotika einnimmt.
Überfütterung von Bierhefe
Blähungen und Durchfall nach der Einnahme von Bierhefe können ein Zeichen für eine zu große Menge an Bierhefe sein. Treten diese Nebenwirkungen bei deinem Hund oder deiner Katze auf, solltest du zuallererst versuchen, die Ration zu reduzieren. Wenn die Verdauungsprobleme dann ausbleiben, kannst du langsam wieder versuchen, die Menge etwas zu erhöhen. So kannst du den Körper deines Haustiers langsam an die Bierhefe gewöhnen.
Während überflüssige Vitamine, die durch eine zu hohe Dosierung von Bierhefe in den Körper von Hund oder Katze gelangen, üblicherweise problemlos wieder ausgeschieden werden, solltest du trotzdem darauf achten, die Bierhefe langfristig richtig zu füttern. Eine dauerhafte Überfütterung kann im schlimmsten Fall zu einer Überbelastung von Nieren und Leber führen und die Gesundheit deines Vierbeiners beeinträchtigen. Hat dein Hund oder deine Katze bereits ein Nierenproblem, solltest du möglichst auf die Gabe von Bierhefe verzichten.
Anhaltspunkte für die richtige Bierhefemenge findest du in der Fütterungstabelle für Hunde beziehungsweise der Fütterungstabelle für Katzen. Optimaler weise solltest du die Dosis aber mit deinem Tierarzt besprechen und dich langsam an die empfohlene Menge herantasten. Daneben solltest du auch darauf achten, ob in deinem Hunde- oder Katzenfutter schon Bierhefe enthalten ist und die zusätzliche Menge in diesem Fall entsprechend reduzieren.
Fazit
Bierhefe ist ein Futterergänzungsmittel, das für Hunde und Katzen nur in Ausnahmefällen ein Risiko beinhaltet. Solange dein Vierbeiner nicht bereits unter einer Pilzerkrankung leidet oder gegen Inhaltsstoffe von Bierhefe allergisch ist, sind anfängliche Probleme mit der Verträglichkeit und damit verbundener Durchfall oder Blähungen die einzigen möglichen negativen Körperreaktionen.
Wusstest du schon, dass Bierhefe eines der Mittel mit dem höchsten natürlichen Gehalt an B-Vitaminen ist? Alles über die Nährstoffe und Vitamine in Bierhefe erfährst du in unserem nächsten Beitrag.
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